Mit der BlackRock Aktie bist du beim größten Vermögensverwalter der Welt investiert. Bekannt ist BlackRock durch seine ETF-Sparte iShares, mit der das Unternehmen mit einem Marktanteil von 29 % unangefochtener Marktführer ist.
Neben der passiven Vermögensverwaltung mit ETFs bietet BlackRock auch aktive Vermögensverwaltung und Software Tools für das Asset Management an.
Fakten
- WKN: BLK
- Marktkapitalisierung: 69 Bil. $
- Umsatz: 14198 Mil. $
- Gewinn: 4305 Mil. $
- Branche: Finanzen/Vermögensverwaltung
Geschäftsmodell
BlackRock bietet Investitionslösungen, Dienstleistungen und Software Tools im Bereich der Vermögensverwaltung an. Dies lässt sich in drei wesentliche Sparten unterteilen:
- Passive Vermögensverwaltung mit ETFs
- Aktive Vermögensverwaltung/Portfoliomanagement
- Software und Technologie für die aktive Vermögensverwaltung
Vermögensverwaltung mit ETFs
ETFs sind Investmentfonds, die einen Index wie z. B. den DAX oder DOW Jones abbilden. BlackRock bildet mit den Fonds die Performance dieser Indizes ab. Dies geschieht heute vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der aktiv gemanagten Fonds nicht die Performance eines Index erreicht. Daher sind ETFs sehr populär geworden, da diese die Performance des Marktes abbilden und gleichzeitig vergleichsweise geringe Kosten von 0,2–1 % des verwalteten Vermögens betragen.
Diese Verwaltungskosten sind die Haupteinnahmequelle von BlackRock. BlackRock wird prozentual an dem von ihm verwalteten Vermögen beteiligt. Steigt das Vermögen, steigen die Einnahmen von BlackRock und umgekehrt.
Im Bereich ETFs ist BlackRock mit 36 % Marktanteil deutlich Marktführer. Aktuell teilt sich der Markt wie folgt auf:
Portfoliomanagement
Gerade große Institutionen wie Rentenfonds haben strikte Vorgaben über die Risiken, die ein Portfolio haben darf. BlackRock bietet hier passende Portfolio-Konstrukte, die z. B. einen Teil in Anleihen und einen Teil in Aktien investieren.
BlackRock arbeitet zusätzlich an „aktiven“ ETFs. Das sind z. B. ETFs, die nach gewissen Bewertungskriterien, beispielsweise niedriges KGV, investieren. Der Vorteil für BlackRock ist dabei, dass für das aktive Management höhere Verwaltungsgebühren verlangt werden können.
Software und Technologie für aktive Vermögensverwaltung
Durch die Tätigkeiten im aktiven Portfoliomanagement war BlackRock auf Technologie angewiesen, mit der Portfolio-Zusammensetzungen auf Risiken und möglichen Ertrag bewertet werden können.
BlackRock entwickelte hierfür die Software Aladdin.
Diese Software bietet BlackRock auch anderen Vermögensverwaltern an, damit diese wiederum ihre Portfolios verwalten können.
BlackRock besitzt hier ebenfalls eine marktführende Position. Dies führte soweit, dass in der Finanzkrise 2008/2009 viele Portfolios mithilfe des Know-hows von BlackRock auf deren Risiken überprüft wurden.
Was die Kundenbasis angeht, ist BlackRock sehr breit aufgestellt. Im ETF-Bereich werden private und institutionelle Investoren abgedeckt.
Der Bereich Software und Technologie richtet sich an institutionelle Investoren.
Welchen Wettbewerbsvorteil besitzt die BlackRock Aktie?
Vermögensverwaltung ist ein Geschäft, in dem Vertrauen nicht unwichtig ist, hier besitzt BlackRock mit iShares eine bekannte und mit einer hohen Reputation versehene Marke.
Zusätzlich verfügen iShares ETFs über ein großes Volumen und sind daher auch für institutionelle Investoren sehr gut handelbar, da diese in einem liquiden Markt einfacher Anteile kaufen/verkaufen können.
Durch die Position als größter Vermögensverwalter kann BlackRock Skaleneffekte nutzen und mit günstigen ETF-Anbietern ohne Probleme mithalten. In einem Preiskampf wäre BlackRock mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Sieger als ein kleinerer ETF-Anbieter.
Aussichten & Chancen der Blackrock Aktie
Die Gesellschaft altert. Insgesamt werden die Menschen zunehmend älter. Immer mehr Menschen stehen daher vor der Aufgabe, zusätzliche 10–20 Jahre Rente zu finanzieren. Die staatlichen Rentenkassen können das nur teilweise leisten. Das bedeutet, die Menschen müssen privat vorsorgen, da sonst der Wohlstand im Alter nicht gesichert ist.
Um dies zu bewerkstelligen, müssen Rücklagen gebildet und angelegt werden. Genau an diesem Punkt kommt BlackRock ins Spiel. BlackRock bietet mit den ETFs jedermann die Möglichkeit, einfach und auch schon kleine Summen effizient und gewinnbringend anzulegen.
Gleiches gilt für Versicherungen wie z. B. Rentenversicherungen. Diese bekommen Geld in Form der Beitragszahlungen und müssen dieses anlegen. Dabei wird ebenfalls auf ETFs zurückgegriffen.
Das Rentenproblem, welches einen Großteil der westlichen Länder betrifft, dürfte also für steigende Nachfrage nach ETFs und damit zu steigenden Einnahmen bei BlackRock führen.
Zusätzlich kann BlackRock mit einem steigenden verwalteten Vermögen durch das weltweite Börsenwachstum rechnen. Dieses steigt im Durchschnitt jährlich im Bereich von 6–10 %. Sollte keine signifikanten Käufe/Verkäufe von ETF-Vermögen stattfinden, gehen die Erlöse aus den ETFs auf Autopilot um 6–10 % pro Jahr nach oben. Ohne erhebliche zusätzliche Kosten.
Im Bereich Technologie und Software dürfte BlackRock durch seine Größe und Erfahrung einen Vorteil gegenüber anderen Produkten/Konkurrenten haben. Da BlackRock selbst Kunde und Anbieter ist, verfügt das Unternehmen über erste-Hand-Informationen darüber, welche Funktionen für die Verwaltung von Portfolios notwendig sind. Dies führt dazu, dass BlackRock schneller Produkte und Dienstleistungen anbieten kann, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.
Risiken der Blackrock Aktie
Das größte Risiko für BlackRock ist ein Einbrechen des Marktes. Dies würde dazu führen, dass durch ETF-Verkäufe und den geringeren Wert durch Kursverluste das verwaltete Vermögen und dadurch die Einnahmen von BlackRock sinken.
Die hohe Gewinnmarge stellt hier aber einen Puffer für diese Situationen dar. Zusätzlich ist klar: Durch seine Größe hat BlackRock was die Kosten angeht einen Skalenvorteil. Dieses Problem würde die ganze ETF-Branche betreffen und in diesem Fall hat BlackRock die beste Position.
Steigende Zinsen und damit die Abwanderung von Aktien zu Staatsanleihen und Anleihen dürften kein Problem für BlackRock darstellen, da das Unternehmen auch Anleihen-ETFs anbietet.
Sicherlich könnten auch andere Produkte in den Markt dringen. BlackRock ist beim Entwurf von neuen ETFs ebenfalls innovativ und könnte mit weiteren Produkten gegensteuern.
Fazit der Blackrock Aktie
Bei BlackRock handelt es sich um ein hervorragendes Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell in einem für die Gesellschaft wichtigen Wirtschaftszweig.
Quasi auf Autopilot dürften die Einnahmen im Schnitt um 6–10 % pro Jahr steigen. Natürlich werden im Falle eines Aktienabschwungs die Einnahmen temporär fallen. Anschließend dürften diese aber mit der Erholung des Marktes neue Höhen erreichen.
Free Cashflow Chart
Anmerkung: Hierbei handelt es sich um keine Kaufempfehlung. Dieser Artikel soll zur eigenen Analyse hinzugenommen werden. Der Autor dieses Artikels hält momentan Aktien von Blackrock. Die Analyse kann Fehler enthalten.
Links und Quellen
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