Im Idealfall verkaufen wir gar nicht. Wir möchten unsere Unternehmensanteile so lange halten wie möglich. Leider ist es aber so, dass sich mit der Zeit der Markt verändert, es werden andere Produkte konsumiert oder es werden neue Technologien entwickelt. In solchen Fällen müssen wir reagieren. Folgende Szenarien können zu einem Verkauf führen:

  • Geschäftsmodell verliert an Relevanz
    • Per Definition suchen wir immer Unternehmen, die ein zeitloses Geschäftsmodell haben, aber es können sich immer unvorhersehbare Faktoren verändern. Betrifft so eine Veränderung eines unserer Unternehmen, dann kann es durchaus sein, dass wir dieses Unternehmen aus unserem Depot werfen.
  • Wir bewerten ein Unternehmen neu 
    • Jeder Mensch entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter, sodass wir Dinge anders wahrnehmen. Eine Entscheidung, die wir vielleicht vor 5 Jahren für sinnvoll gehalten haben, ist aus heutiger Sicht nicht mehr so sinnvoll. Kommt es vor, dass wir in ein Unternehmen investiert sind, bei dem wir das Geschäftsmodell neu bewerten und der Meinung sind, dass dieses Investment nicht mehr sinnvoll ist, kann diese Aktie aus unserem Depot fliegen. 
  • Wir sehen unser Geld woanders besser angelegt
    • Wenn sich vermehrt gute Gelegenheiten bieten, dann kann es sich lohnen, einen Teil seines Depots umzuschichten. Damit wir eine Position auflösen, muss sich der ursprüngliche Investmentcase jedoch verändert haben. Achtung! Die Aussichten für das neue Investment müssen sehr gut sein, durch den Verkauf müssen wir Steuern (25 % – auf die Gewinne) an den Fiskus abführen. Diesen Steueraufwand muss ein neues Investment erst einmal wieder erwirtschaften.
  • Der Markt spielt vollständig verrückt
    • Es kam in der Geschichte nicht oft vor. Sollte aber der Markt den Kurs unserer Aktien in den Himmel jagen, dann würden wir ebenfalls über einen Verkauf nachdenken. Dazu müssen dann aber KGVs von 50+ an der Tagesordnung stehen.