Jedes Mal, wenn wir in den Nachrichten etwas über die Aktienmärkte hören, dann fallen diese. Das führt leider auch dazu, dass die meisten Menschen eine Abneigung gegen die Börse haben. Betrachten wir aber die Aktienmärkte mal in den guten Zeiten, dann stellen wir fest, dass der Aktienmarkt langfristig immer steigt. Warum das so ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Wirtschaftswachstum
Das Wirtschaftswachstum bildet das gesamte Wachstum einer Wirtschaft ab. Die bekannteste Kennzahl ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das BIP erfasst alle Waren und Leistungen, die in einem Land erzeugt worden sind.
Nun betrachten wir einzelne Unternehmen in einem Land. Jedes Unternehmen möchte seine Umsätze steigern, Konkurrenz verdrängen oder Marktanteile gewinnen. Mit dieser Absicht agiert jedes Unternehmen, anders kann es auf dem Markt nicht bestehen. Somit werden neue Produkte entwickelt und bestehende Produkte werden effizienter gemacht.
Alle Unternehmen eines Landes bilden dessen Wirtschaft ab und wenn die Unternehmen wachsen, dann wächst auch die Wirtschaft des Landes. Solange die Wirtschaft wächst, wachsen auch die Unternehmen und somit steigt auch der Aktienmarkt.
Ein Beispiel aus der Vergangenheit zeigt, wie Wirtschaftswachstum entsteht:
Früher waren sehr viele Menschen in der Landwirtschaft angestellt. Das war notwendig, da sonst nicht genügend Weizen produziert wurde, um alle zu ernähren. Ein schlauer Kopf hat einen Traktor entwickelt und die Felder, die bislang 5 Feldarbeiter ernten mussten, kann nun einer allein ernten. Der Traktorfahrer wurde bestimmt kritisiert: „Oh, dein Traktor klaut uns die Arbeitsplätze.“ Betrachten wir das aber neutral, hat der Traktorfahrer die menschlichen Ressourcen freigesetzt. Die damaligen Feldarbeiter mussten dann zwar etwas anderes lernen, wie man z. B. Traktoren repariert oder wie man einen Traktormotor in eine Pferdekutsche einsetzt, aber es hat die Menschheit vorangebracht. So hat sich der Mensch immer weiterentwickelt, bis zur heutigen Zeit und er wird es weiter tun. Das liegt in der Natur des Menschen.
Durch neue Entwicklungen kann die Produktionskapazität gesteigert werden und es entsteht Wirtschaftswachstum.
Warum es auch Verliererunternehmen und Verliererländer gibt
Wenn es in einem Wettbewerb einen Gewinner gibt, dann gibt es leider auch einen Verlierer. Setzt sich ein Unternehmen gegen ein anderes durch, dann geht das Verliererunternehmen pleite (stark vereinfacht). Das Wachstum geht dann jedoch nicht verloren. Die Umsätze wandern von einem Unternehmen in das andere. Das Gleiche gilt auch für Länder oder Regionen.
In der Vergangenheit war Braunkohle sehr wertvoll und Regionen mit hohen Vorkommen haben viele Arbeiter angestellt. Die Kohle wurde durch das Erdöl abgelöst und die arabischen Länder verdienen einen riesigen Reibach durch das Erdöl. Es müssen jedoch nicht zwingend Rohstoffe sein. In der Vergangenheit hatten wir in Deutschland mehrere namenhafte HiFi-Hersteller. Heutzutage kommen nahezu alle HiFi-Geräte aus Asien. Diese Entwicklungen sind ganz normal und auch gar nicht schlimm. Die ehemaligen HiFi-Hersteller verkaufen zwar keine HiFi-Geräte mehr, sie entwickeln dafür modernere Produkte, wie z. B. einen Beamer usw. So nimmt der Wandel immer seinen Lauf.
Die großen Verlierer sind die Unternehmen oder die Länder, die es nicht schaffen, neue Produkte auf den Markt zu bringen.
Fazit
Wenn wir unser Geld anlegen, dann sollten wir immer in mehrere Unternehmen investieren. Wir können viel analysieren, aber wir können nicht alles wissen und schon gar nicht alles vorhersehen. Deshalb gehört eine gesunde Diversifikation des Portfolios zu einer guten Strategie. Mit einer gesunden Diversifikation und einer langfristigen Strategie können wir nachhaltig vom Aktienmarkt profitieren.
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