Vermutlich kennen die meisten von Euch die Bilder aus dem Fernsehen mit den auf dem Parkett handelnden Börsenmaklern, die „Kaufen“ und „Verkaufen“ schreien und wild mit den Händen gestikulieren. Wie funktioniert der Aktienmarkt, das erklären wir in diesem Artikel.

Doch was hat es mit diesem Geschehen auf sich?
Was passiert an der Börse und was ist der Sinn und Zweck?

Ganz allgemein gesagt ist eine Börse ein nach bestimmten Regeln organisierter Markt zum Handeln von Sachen. Das können zum Beispiel Aktien, Zinspapiere, Rohstoffe oder Optionen sein.

Die Börse ist damit ein rechtssicherer Rahmen zum Handeln. Die bekannteste Art von Börse ist sicherlich der Aktienmarkt.

Die bekannteste hiervon ist die Wall Street, die Aktienbörse in New York. Die Wall Street ist die größte Börse und Dreh- und Angelpunkt des weltweiten Aktien-Geschehens. Deswegen wird weltweit von der Wall Street berichtet.

Seit jeher übt die Börse eine Faszination auf die Menschen aus. Getrieben durch die Möglichkeit, an der Börse Geld zu verdienen. Immer wieder machen sich Nachrichten breit von Menschen, die an der Börse ein Vermögen verdient haben oder ein Vermögen verloren haben.

Dieses Phänomen ist kein neues, schon im 17ten Jahrhundert handelten die Menschen fleißig an den Börsen.

Von Newton wird erzählt, dass er einen Großteil seines Vermögens an der Börse verloren hat. Vermutlich hat er sich erst danach die Frage gestellt: „Wie funktioniert der Aktienmarkt?“

Wie kommt es dazu, dass die Menschen an der Börse Geld verlieren?
An der Börse gibt es zwei wesentliche Marktphasen, die Hausse und die Baisse.
Die Hausse ist geprägt durch steigende Preise, die Baisse durch fallende Preise.

Das ist an und für sich etwas ganz Normales doch ab und an kommt es zu starken Preisanstiegen und zu starken Preisfällen – man spricht dann von einem Boom oder Blase und einem Crash oder Rezession.

Treiber hierfür sind zwei Triebfedern des Menschen, die Gier und die Angst.

Um zu verdeutlichen, dass das kein neues Phänomen ist, kurz die Geschichte der Tulpenmanie, die sich im 17ten Jahrhundert in Holland zugetragen hat:

In den Jahren 1630 bis 1637 entwickelten sich Tulpenzwiebeln in Holland erst zum Liebhaberobjekt und anschließend zum Spekulationsobjekt.

Alles fing zunächst ganz harmlos an. Holland war zu dieser Zeit ein wichtiger Drehpunkt des Welthandels. 

So hatten die Holländer auch Handelsbeziehungen nach Arabien. Die Tulpe oder Tulipan war dort schon sehr lange bekannt und geschätzt. Durch die Handelswege kamen die ersten Tulpenzwiebeln nach Holland und schmückten dort die ersten Gärten.

Dies waren überwiegend die Gärten der höheren sozialen Schichten. Auf diese Weise waren Tulpen von Anfang an etwas Besonderes und entwickelten sich zu einem Liebhaberobjekt.

Die restliche Bevölkerung fand recht schnell gefallen an den mit Tulpen bepflanzen Gärten. So entwickelte sich nach und nach ein Handel mit Tulpenzwiebeln.

Es entstand sogar eine ganze Industrie, die sich mit der Zucht von Tulpenzwiebeln beschäftige und versuchte, neue Sorten zu kreieren.

Nach und nach begannen die Preise für Tulpenzwiebeln zu steigen. In den 30iger Jahren des 17ten Jahrhunderts begannen die Preise der Tulpenzwiebeln immer höher zu steigen.

Dies ging so weit, dass seltene Tulpenzwiebeln ein Vermögen wert waren. Diese Entwicklung nahm im Jahr 1637 ihren Höhepunkt.

Man erzählt sich folgende Geschichte: Ein reicher Mann wollte seiner Tochter zu deren Hochzeit ein besonderes Geschenk machen. Er kaufte ihr eine besonders wertvolle Tulpenzwiebel, diese war auf einem Tisch angerichtet.

Ein Gast der Hochzeit war ein Seemann, der sich des Werts dieser Zwiebel nicht bewusst war.
Dieser nahm die Zwiebel, schälte und aß sie zu seinem Fisch.

Diese Geschichte, ob sie nun wahr ist oder nicht, zeigt die Übertreibung des Wertes der Tulpenzwiebeln.
Sie waren nichts anderes als Zwiebeln.

So kam das Unvermeidliche. Die Preise für Tulpenzwiebeln fingen langsam an zu fallen und fielen dann ins Unermessliche, bis sie wieder den Preis einer Zwiebel hatten.

Innerhalb kürzester Zeit wurden Vermögen ausgelöscht. 

Die Tulpenmanie gilt als erste dokumentierte Spekulationsblase oder Crash der Geschichte. Die Menschen von damals hätten sich auch darüber Gedanken machen sollen: Wie funktioniert der Aktienmarkt?

Vergleicht man die Tulpenmanie mit dem Bitcoin-Anstieg und -Fall sind doch die Parallelen recht deutlich.

Was sich hier abspielt ist ein menschliches Phänomen.
Steigt der Preis von etwas, werden einige Menschen damit anfangen Geld zu verdienen. Einige werden dadurch richtig reich. Diese Nachricht verbreitet sich langsam. Immer mehr Menschen kommen dazu, um auch ihren Teil vom Kuchen zu bekommen. Dies entwickelt sich zu einer Spirale, die sich immer weiter verstärkt, bis jeder bei dem Spiel mitspielt. Die Preise steigen kontinuierlich.

Dieses Phänomen gab es um die Jahrtausendwende am neuen Markt. Hier war jeder an der Börse investiert.

Dies geht solange gut, wie die Preise steigen. Irgendwann kommt aber der Punkt, wo die Preise einfach nicht mehr steigen können, weil schon alle bei dem Spiel mitspielen.

Dann ist es unausweichlich, dass die Preise anfangen zu fallen. Die Spirale dreht sich um und es kommt zum Crash.

Ist die Börse nun etwas Gefährliches, bei dem man unweigerlich Geld verlieren muss? Nein, man muss die Börse verstehen und wissen, was man tut. Die Vermögen werden immer vernichtet, wenn Menschen in das Börsengeschehen eintreten, die sich davor nicht informiert haben und nur im Glauben mitspielen, das schnelle Geld verdienen zu können.

Kennt man die Spielregeln der Börse und spielt man das Spiel rational und intelligent, führt die Börse zwangsläufig zu Wohlstand und Reichtum. Wie der Aktienmarkt funktioniert, das ist eine der wichtigsten Bestandteile, um an der Börse Geld zu verdienen. Für unsere Leser haben wir eine Aktienliste mit herausragenden Aktien angelegt.